11.6. Router vs. Modem

Bei den meisten Internetanschlüssen hat man die Wahl zwischen zwei verschiedenen Anschlussvarianten:

  1. Ein typischerweise vom Provider gestellter Router übernimmt die eigentliche Einwahl. Das Intra2net System wird dann über die Konfiguration "Router mit fester IP" mit diesem verbunden.

  2. Die Leitung ist an ein reines Modem angeschlossen und dieses mit dem Intra2net System verbunden. Das Intra2net System übernimmt die Einwahl.

Die Variante 1. mit dem Router hat den Vorteil schneller eingerichtet zu sein, da der Router meist fertig konfiguriert vom Provider geliefert wird. Wenn dieser Router noch weitere Funktionen integriert, wie z.B. VoIP-Umsetzung, kann es auch sein, dass weniger einzelne Geräte zum Erreichen der gewünschten Funktionen benötigt werden.

Die Variante 1. mit dem Router hat dabei aber auch folgende Nachteile:

  • Die eine externe IP wird vom Router selbst belegt. Alle anderen Geräte, wie z.B. das Intra2net System, können nur noch über NAT und Portforwarding kommunizieren.

  • Soll von außen auf das Intra2net System zugegeriffen werden können, z.B. für Activesync, VPN oder E-Mail-Zustellung per SMTP, muss auf dem Router jeweils ein Portforwarding konfiguriert werden.

  • Einige Router haben Schwierigkeiten VPN-Verbindungen korrekt und ohne Störungen weiterzuleiten. Oft kann dies mit einem Firmware-Update des Routers behoben werden, aber nicht in allen Fällen. In einigen Fällen haben wir beobachtet, dass langlebige Verbindungen, wie sie bei Site-to-Site-VPNs üblich sind, nicht zuverlässig funktionieren und nach einigen Tagen oder Wochen unterbrochen werden.

  • Die wenigsten Router unterstützen den Zugriff auf Portforwarding aus dem lokalen Netz. Das ist notwendig, damit mobile Geräte wie Notebooks aus dem LAN und aus dem Internet für den Zugriff beidesmal den externen DNS-Namen oder die externe IP verwenden können.

Die Variante 2. mit dem separaten Modem hat den Nachteil, dass ein zusätzliches Modem benötigt wird und die Einwahl einmal eingerichtet werden muss. Auch eine evtl. gewünschte VoIP-Umsetzung muss über ein separates Gerät hinter dem Intra2net System gelöst werden.

Dafür haben Sie aber den Vorteil dass für die Dienste des Intra2net Systems, insbesondere das VPN, kein Portforwarding oder NAT benötigt wird. Auch ist der interne Zugriff auf die Dienste an der externen IP problemlos möglich.